Bericht aus Leeuwarden 2004

Warum habe ich mit das angetan? Am Donnerstag den 20. Mai ging es mit 6 Leuten und dem Boot Muddebutz los Richtung Leeuwarden, wo wie jedes Jahr das "11 steden roeien" stattfand. Ziel ist es die 200 Kilometer lange Strecke durch die 11 Städte innerhalb von 24 Stunden zu meistern. Mit dabei waren Rüdiger, Christian S., Rudi, David, Lisa und ich. Christian K., Susi, sowie Uli und Iris aus Köln wollten Freitag dazu stoßen. Wir fuhren also schon mal voraus, bauten die Zelte auf (wobei wir uns zum Gespött unserer holländischen Zeltnachbarn machten, weil Christian K.s Zelt ohne Bedienungsanleitung und recht ungewöhnlich war) und riggerten unserer Boot auf. Am Abend gab es dann ein gemütliches Grillen. Noch ging es uns gut….

Am Freitag wurde das Boot startklar gemacht. Ärger gab es hierbei mit dem "Boots- TÜV", der uns zwang zwei Sturmlaternen (für 12,50 € das Stück!) als zusätzliche Beleuchtung zu kaufen. Um 17.00 Uhr veranstalteten wir eine Nudelparty und brachen um 19 Uhr zum Start in Leeuwarden - City auf. Wir hatten die Startnummer 5. Um Punkt 20:01:15 Uhr fiel dann auch für unser Boot der Startschuss und die Startmannschaft (Rüdiger, David, Lisa) legte sich in die Skulls. Das Rennen verlief dann leider nicht so ganz, wie wir uns das vorgestellt hatten. Die anderen waren irgendwie alle schneller als wir (sogar Bremerhafen!). Außerdem war es kalt und regnete von Zeit zu Zeit. Gegen 5.00 Uhr morgens überquerten wir dass "Sloter - Meer", wobei der Wind merklich auffrischte. Gegen 8.00 Uhr rutschte bei einem Wechsel die Steuerfrau aus und trat ein kleines Loch in das Boot, das wir notdürftig mit Klebeband flicken mussten. Dafür verfuhren wir uns diesmal nicht! Je länger das Rennen dauerte, desto öfter fragte ich mich, wie ich mich nur entschließen konnte bei diesem Schwachsinn mit zumachen. Ich war fest davon überzeugt, dass dies meine erste und letzte Tour nach Leeuwarden gewesen sein sollte. Gegen 17.50 Uhr kamen wir endlich am Samstag im Ziel an. Hier bei gab es noch Probleme mit der Rennleitung, die uns für die Zielankunft keine Zeit eintragen wollte. Insgesamt belegten wir dann aber in der Gesamtwertung Platz 60 von 100 gestarteten Booten

Am Sonntag ging es dann um 11 Uhr zwar müde aber froh und erleichtert los Richtung Heimat. Am Montag (nachdem ich ein wenig verschlafen und die Strapazen vergessen hatte), war ich überzeugt beim nächsten mal wieder mitzufahren!
Christoph Gahre


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