02. April: 100 km Rudern im Zweier in Reinfeld

Die pfeilschnellen Junioren Alexej, Tristan und Erik in der schwimmenden Musikbox. 16herren 16herren

Oliver mit Erik und Oliver mit Rüdiger. Man achte auf die schöne Landschaft! 16herren

Ein wenig Gymnastik zur Erholung? Schneller Steuermannswechsel! 16herren

Der Veranstalter Thomas Haarhoff von der Reinfelder RG übergibt die Preise. 16herren

Zwei der Junioren mit dem taktvollen Preis, dem Peekhaken. Prost! 16herren

Die einzige vierköpfige Dreiermannschaft - Danke an Isabel für das Steuern! 16herren

Und hier ist der Bericht von Erik Richter, den er für den RC Süderelbe geschrieben hat:

Round and round it goes, when it stops nobody knows.
In einem Zustand geistiger Umnachtung habe ich "Ja" gesagt. So zumindest muss ich meine Entscheidung begründen, um nicht als komplett, sondern nur als zeitweise bekloppt gelten zu können. Aber einmal ganz zum Anfang. Folgendermaßen muss eine sehr verrückte Idee entstanden sein:
Hinz zu Kunz (Namen geändert): "Kunz, du brauchst noch 100km bis übermorgen, um den Rekord der meisten Kilometer im Winter zu knacken" Kunz darauf leichthin: "Ok dann machen wir das." Mit einem fragendem Blick antwortet Hinz: "Wie - dann machen wir das?" Kunz, ein vom langen Rudern schon ziemlich abgestumpfter Typ: "Na, wir rudern morgen die 100km" Und so muss sich das Gespräch entwickelt haben: "Wo?" - "Na hier bei uns" - "Kunz, unser Teich ist zu klein" - "Dann rudern wir halt 2 Runden" - "Kunz, das reicht immer noch nicht" - "Dann fahren wir drei Runden" - "Kunz, dann haben wir gerade mal neun Kilometer" Nach einem weiteren Lütt un Lütt gab Kunz dann bekannt: "Hinz, wir fahren morgen einen 100km-Marathon bei uns auf dem Herrenteich" - "Ok ich kenne da noch ein paar Verrückte"
Tja, und die Frage war leider, ob ich einer von denen bin. Obwohl nein, die Frage war, ob ich einen 100km Marathon rudern möchte. Rudermarathoni, die meistens mit Strömung sind und durch eine interessante Landschaft führen, können durchaus Spaß machen, ich sage nur Elfsteden-Roeimarathon. Also habe ich dieses verhängnisvolle "Ja" geantwortet. Bei näherer Erkundigungen nach dem Wo und Wie wurde mir klar, dass die Ruderer doch schon ein ziemlich stumpfsinniges Volk sind. Der Marathon findet auf einem 1,5km langen Teich statt; ergibt 33 1/3 Runden à 3km. An so eine Schnappsidee denkt man doch nicht, wenn man nach einem Marathon gefragt wird, oder? Ich zumindest bis dahin noch nicht. Mein Versuch, zumindest zu sechst zu rudern, ist wegen einem zu kleinen Startfeld kläglich gescheitert und wir haben uns noch einmal aufgeteilt.
Die andere Hälfte meines Wunsch-Sechsers mit Julian, Sabrina und Torben, kommt aus Bad Schwartau und von dort haben wir am Tag zuvor ihr Boot von Schwartau durch Lübeck über die Trave nach Reinfeld gefahren. Eine wunderschöne Strecke! (Und auch das landschaftliche Highlight des ganzen Events) Am Samstag dann ging es auf die 100km Strecke, die auch auf den ersten fünf Runden noch interessant war und mit viel Optimismus auch ein wenig weiter. Mit Rüdiger, dem blinden Olli und seiner Seh- und Steuerhilfe Isabell gingen die ersten 18 Runden auch schön zügig vorbei. Dann aber kamen die Zwickerlein und wir wurden nicht gerade schneller. Am Ende des Tages saßen wir ganze 12 Stunden im Boot.
Die Marmeladenkekse, unsere Schwartauer und ehemaligen Schüler des Leibniz-Gymnasiums waren doch um einiges fitter und haben ihren Drehwurm in nur 10 Stunden und 5 Minuten perfektioniert. Zurückblickend (am Tag danach) werde ich hier nie wieder zu dritt rudern. Aber mit einer größeren Staffel könnte es doch interessant werden, wenn man intern einen Wettstreit ausficht oder einem starken Gegner die Stirn bietet. Der Herrenteich in Reinfeld ist für Zuschauer fast komplett einsehbar und von daher ist dieser Marathon der einzige, den man vom Ufer aus durchgängig beobachten kann.
Erik Richter, 03.04.2016


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