07./08. Juni: Stichkanalschwimmen


Beim 3. Stichkanalschwimmen unterstützte der Ruderverein für das Große Freie die DLRG Sehnde mit zwei Booten und sechs Ruderern.
Am Sa. den 28.06.2008 trafen sich Oliver Bindseil, Christian Rath, Sam Klare, Alex Newton, Jochen Strehlau und Joachim Vollmer um 07:30 Uhr zu einem kleinen Frühstück mit Kaffee und belegten Brötchen, um gegen 08:15 Uhr die Reise zur Bolzumer Schleuse zu starten. Um 08:30 öffneten sich wahrscheinlich zum letzten Mal die alten Schleusentore der Bolzumer Schleuse für uns. Drei Motorboote sollten mit uns gut acht Meter angehoben werden. Eins der Motorboote verlor beim Anlegen den Bootshaken und hatte dann Getriebeschaden und kam uns mit dem Boot Muddebutz beachtlich nahe. In einer Schleuse versenkt zu werden wollten wir nicht und konnten mit unserem Bootshaken die Gefahr abwenden. Das Motorboot fuhr darauf hin wieder aus der Schleuse, zumal dem Kapitän das alles mehr als peinlich war. In der Zeit konnte unser zweites Boot auch in die Schleuse einlaufen, obwohl es nochmals umkehren musste, da wir wesentliche Ausrüstungsgegenstände vergessen hatten - Sechser Pack Bier. Das Abenteuer konnte beginnen...
... Gegen den Wind wurde stramm zum insgesamt 15,1 km entfernten Hildesheimer Hafen gerudert. Beschaulich ist der Stichkanal geworden, man merkt, der Natur tut es gut, wenn der Schiffsverkehr eingeschränkt ist. Äsende Rehe, wenn auch nur eins, konnten beobachtet werden, Vögel zwitscherten ihre Morgenlieder, bis ab km 11 die Autobahn und Angler zu hören waren. Der Wind stand eben ungünstig. Pünktlich waren wir zum Briefing im Hildesheimer Hafen angekommen. Leider hatten einige Starter noch kurzfristig abgesagt, so dass wir mit beiden Booten nur eine Starterin begleiten brauchten. Punkt 11:00 Uhr fiel der Startschuss. Schnell kristallisierte sich heraus, dass die langsamen Paddelboote die schnellen Schwimmer zugeteilt bekamen und die schnellen Ruderer die kontinuierlich dahin gleitende Hobbyausdauerschwimmerin. Dies trübte anfänglich unsere Stimmung, da langsames Rudern, Schlagfrequenz von drei Schlägen pro Minute, das Manövrieren erschwerte. Aber nach einem kurzen Regenschauer näherte sich nicht nur unser Aggregatzustand von Feucht der Schwimmerin und dem Abschlussboot an, sondern auch die Stimmung. Nachdem wir nun eine Familie waren, wurde das Wetter auch immer besser. Der Bootsgrillhalter mit Grill konnte ausprobiert werden. Es funktionierte, wenn auch am Luxus noch etwas gearbeitet werden muss. Somit kann der Grillhalter offiziell dem Vorstand und Bootswarten vorgestellt werden, damit er nach der Genehmigung dem Verein und allen Mitgliedern zum Wohl beiträgt. Über diese Funktionalität hinaus schmeckten die Würstchen auch noch so gut, dass neben der Besatzung des Abschlussbootes die Schwimmerin Claudia sich eine Wurst gönnte. Lag es nun an dem Würstchen, dass sie als letzte Schwimmerin ankam, oder dass eigentlich sechs nette Kerle hinter ihr her waren und sie diese gar nicht abschütteln wollte? Wir wissen es nicht, es ist uns auch egal, denn am Schwimmen kann es nicht gelegen haben, da Claudia kräftig und ruhig ihren Stil durchgezogen hat. Erfahren haben wir von ihr, dass sie schon die Wagnitz von Rothenhusen bis Lübeck geschwommen ist. Hut ab, - den wir nun aufsetzen mussten, da die Sonne nur so auf den Kopf schien. Nach der Siegerehrung, wo jeder Schwimmer einen Pokal bekam, wurde an Land noch ein wenig gefeiert, bis die Boote gegen 18:00 wieder herab geschleust wurden und unsere Tagestour ein Ende fand. Spaß hat es gemacht, auch wenn der sportliche Aspekt nur von einem Muskelpaket die Höchstleistung verlangte und zwar dem über dem Rollsitz, aber das kann bei einer erneuten Einladung in den kommenden Jahren noch geändert werden. Schließlich gibt es gasgefederte LKW-Sitze und die bauen wir dann ein ;-)) .

Joachim


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