21.-23. September: Erwachsenenwanderfahrt Werder Vom 21. bis zum 23. September unternahmen zwölf Erwachsene des RGF ihre Herbstwanderfahrt auf der Havel, südwestlich von Berlin. Fahrtenleiter Alex hatte beim Ruderklub-Werder Boote und Quartier verabredet. Um 12 Uhr erreichte die erste Gruppe, Oliver, Joachim, Doris, Susi und Jochen, mit dem PKW das Bootshaus auf der Werder-Insel, direkt an der Havel. Das Wetter zeigte sich herbstlich windig, jedoch trocken. |
So startete die Gruppe nach dem Einrichten der Zimmer, der Küche und einer Stärkung bald im betagten Klinkervierer mit Holzskulls zur Erkundungsfahrt in Richtung Glindowsee und rund um die Insel Werder. Bald erreichte auch die zweite Gruppe, Alex, Maicel, Martina, Beate, Edwin, Birgit und Carsten, mit dem neuen Vereinsbus das Ziel. Es folgte ein gemeinsames Kaffeetrinken auf der Wiese mit Blick auf die hier recht breite Havel. |
So unternahm auch die zweite Gruppe eine Rudertour zur Erkundung im betagten Klinkervierer mit Holzskulls in Richtung Glindowsee und rund um die Insel Werder. |
Gegen Abend entstand unter der Regie von Edwin mit seinen Helferinnen und Helfern ein köstliches Essen. Jede/r trug wie vorher verabredet einen Teil dazu bei. Da der Elektroherd etwas schwächelte, vertrieb man sich die Zeit bis zum Garwerden der Nudeln in fröhlicher Klönrunde. |
Gut ausgeschlafen stärkten sich alle am nächsten Morgen mit einem opulenten Frühstück, das keine Wünsche offen ließ, für die große Tagestour. - Die Sonne zeigte sich und der Wind hielt sich noch in Grenzen, als wir mit drei Vierern noch vor zehn Uhr starteten. Die Entscheidung, "kastriert", d.h. in jedem Boot mit einem freien Platz, zu fahren, erwies sich mit weniger Tiefgang später wegen heftiger Wellen als goldrichtig. - Zunächst ging es in nordwestlicher Richtung zum Großen Zernsee. Offenbar hatten nicht alle die in jedem Boot mitgeführten Karten wahrgenommen, denn bei der Abzweigung für eine Abkürzung der Strecke durch den Wublitzsee hieß es einmütig: "Nein, wir fahren auf der Havel weiter!" So erreichten wir bei Sonne nach Durchqueren des Kleinen Zernsees am Göttinsee entlang den Abzweig nach Osten in den Sacrow-Paretzer- Kanal. Am Horizont kündigten sich dunkle Wolken an, die Sonne verschwand zunächst und ein sehr heftiger Wind kam auf. Zum Gück hatten wir damit bis nach Potsdam Schiebewind, und für die Wolken gab es keine Chance zum Abregnen. |
Alle hätten gern bald eine Erholungspause gehabt, denn die Durchquerug des Schlänitzsees -hier gab es schon Schaumkronen auf dem Wasser - hatte nur noch wenig mit gemütlicher Fahrt zu tun. In einer Bucht südlich des Fahrlander Sees probierten wir ein Anlegemanöver. Ohne die Ruderbewegung froren jedoch alle, so dass es recht bald wieder an die Skulls ging. Nach Passieren des Weißer See erreichten wir bald am Ende des Kanals den Jungfernsee. Hier wurde das Wasser etwas ruhiger. Wir konnten am Ufer die prächtige Jacobs-Villa sehen. Auch die Sonne ließ sich nun wieder sehen. So konnten wir im Windschatten den See durchqueren und hatten einen Blick auf das historische Schloss Cecilienhof und später auf das Marmorpalais hinter dem Heiliger See, der leider für Ruderer gesperrt ist. Nach Passieren der Glienicker Brücke, von Schloss Babelsberg und dem Flatowturm fuhren wir im Tiefer See durch Potsdam am futuristisch neu erbauten Hans-Otto-Theater entlang und um die Freundschaftsinsel herum in Richtung Templiner See. Auf der Ostseite der Insel Hermannswerder konnten wir bei der Gaststätte "Alter Tornow" anlegen. Die Wirtin hatte im wärmenden Gastzimmer wie vorher verabredet einen Tisch für uns vorbereitet. Verdiente Pause mit guter Stärkung für die letzte Etappe; - die es in sich hatte! |
Zunächst öffnete sich der Templiner See zu einer weiten Fläche, die sich in der Nachmittagssonne präsentierte. Nach einem Blick auf das Kavalierhaus in Caputh passierten wir die Geltower Seilfähre und den anschließenden Graben. - Kaum hatten wir jedoch die Landzunge bei Klein Wentorf zum Schwielowsee hin erreicht, packten uns in voller Wucht die heftigen Wellen, die der auf Nord drehende Wind erzeugt hatte. Doch das war nur der Vorgeschmack auf das, was uns an der trichterförmigen Einfahrt unter der Baumgartenbrücke erwartete. Zum Glück hatten wir Behälter zum Ausschöpfen von übernommenem Wasser an Bord. - Jede/r hätte nun gern schon das wärmende Bootshaus mit Dusche in Werder erreicht. Aber gegen Wellen und Wind galt es kaum noch vorhandene Kräfte mobilisieren und auch das letzte Stück an Geltow entlang bis Werder zu schaffen. Gegen 19 Uhr konnten wir die Boote verstauen, duschen und uns dann schon bei Dunkelheit auf den Fußweg zur Gaststätte begeben. Köstliche italienische Speisen waren jetzt willkommen. - Wieder im Bootshaus angekommen war guter Schlaf gesichert. |
Am Morgen des Sonntags gab es zunächst wieder ein köstliches Frühstücksbuffet mit knusprig frischen Brötchen. Alle wollten dann bei blauem Himmel und wärmender Sonne noch eine Rudertour unternehmen. So ging es gemeinsam zum Glindowsee, einem der saubersten Gewässer in Brandenburg. Obwohl das Wasser noch ca. einen Meter tief war, hatten wir an einer Bucht den Eindruck, im nächsten Moment Grundberührung zu haben, weil der Grund so klar zu sehen war. Viele Wasservögel haben hier ihr Domizil und finden Futter: Enten, Schwäne, Blesshühner, Haubentaucher, Fischreiher und Kormorane. Einige von denen überwachten eine Bucht aus der Höhe eines alten, unbelaubten Baumes. Nur die von der Samstagstour noch schmerzenden Hände und Gesäßmuskeln motivierten uns zur baldigen Umkehr. Nach dem Reinigen und Verstauen der Boote wurde für die Heimfahrt gepackt. Kurz nach vierzehn Uhr hieß es Abschied nehmen vom gastfreundlichen Verein, den man sich als Standquartier für Wanderfahrten in den abwechslungsreichen Gewässern der Havel merken sollte. |
Die gesamte Ruderstrecke im Überblick: |