In Erinnerung an wichtige Personen im RGF

In Memoriam: Götz Kramer

In Memoriam: Erich Schlicht

In Memoriam: Kurt Hänsel

In Memoriam: Sascha Klopp

In Memoriam: Bernhard Bosch

In Memoriam: Markus Berger

Götz Kramer und Matthias Voigt In Memoriam: Götz Kramer

geboren am 27.2.1925
verstorben am 25.6.1983
Kunsterzieher am Gymnasium Lehrte
von 1960 bis 1983 Trainer und Jugendbetreuer des RGF
Den ersten Kontakt mit dem Rudern hatte Götz Kramer bereits als Jugendlicher. Schon mit 11 Jahren war er dem Schülerruderverein Bergen (Ostsee - Insel Rügen) beigetreten, was mit dazu beigetragen haben mag, daß sein durch den Krieg erzwungener weiterer Lebensweg zunächst zur Marine führte, wo er das Offizierspatent erwarb. Seine berufliche Tätigkeit führte ihn Ende der 50er Jahre als Kunsterzieher an das Gymnasium Lehrte. Dem RGF schloß er sich am 1. Juni 1960, also bereits ein Jahr nach der Gründung des Vereins, an. Schon bald begann er mit der ihm als gutem Pädagogen eigenen Art geduldig und einfühlend mit der Kinder- und Jugendarbeit. Seit 1963 war er dann als Ruderwart für den gesamten Sportbereich verantwortlich. Lediglich während zweier Legislaturperioden (1967/1968 und 1973/1974) hatte er dieses Amt an andere Ruderkameraden abgegeben, übernahm in dieser Zeit aber dafür selbst das Amt des Jugend- und des Bootswartes. Seit 1975 war er, der Rudersportbesessene (wie er sich selbst einmal nannte), wieder ausschließlich für den sportlichen Teil des RGF zuständig. Was unter ihm in diesen Jahren alles im Verein an sportlichen Aktivitäten stattgefunden hat, verdeutlichen die zuvor dargelegten Statistiken über den Breitensport, aber vor allen Dingen die über den Spitzensport (Regatten ab 1974). Seine nie erlahmende Tatkraft und sein vorbildliches Engagement prägten den Verein und gaben vor allem den Jüngeren ein Beispiel, das sie für die Ausübung unseres schönen Sportes geradezu begeisterte. Sein umfangreiches, in 20 langen Jahren erworbenes Wissen, sein gutes Auge für Bewegungsabläufe beim Rudern, sein Geschick beim Erkennen und Verbessern der sportlichen Möglichkeiten machten ihn zum Könner im Verein und weit darüber hinaus. Bei Ruderern und Regattaveranstaltern im norddeutschen Raum hat ihm dies hohe Achtung eingetragen. In den letzten vier Jahren betreute er als Lehrkraft des Gymnasiums Lehrte zusätzlich noch die Arbeitsgemeinschaft Rudern, deren Schüler von ihm am Bootsmaterial des Vereins ausgebildet wurden und alljährlich ihr "Ruderabitur" (Benotung Rudern im Lehrfach Sport für das Abitur) ablegten.
Im Jahre 1979 wurde Götz Kramer die goldene Ehrennadel des Kreissportbundes für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im RGF verliehen. Für seine hervorragende Arbeit als Jugendbetreuer ehrte ihn der Deutsche Ruderverband mit der Verleihung der Verbandsauszeichnung für verdiente Jugendleiter. Seine beliebten "Ruderkarikaturen" erschienen häufig im Verbandsorgan "Rudersport".
Für das 25jährige Jubiläum des RGF hatte Götz Kramer noch viele Pläne, aber es kam anders. Am 25.6.1983 verstarb - für seine Ruderer und Freunde vom RGF völlig unerwartet - Götz Kramer an den Spätfolgen eines Verkehrsunfalles, den er etwa drei Wochen zuvor erlitten hatte, im Alter von 58 Jahren. Bei anscheinend fortschreitender Genesung befaßte er sich schon wieder mit neuen Plänen für die Trainingsarbeit, als er plötzlich von uns gehen mußte. Der schmerzliche Verlust, der alle Vereinsmitglieder so betroffen gemacht hatte, wirkte noch lange nach. Wir haben versucht, den Rudersport in seinem Sinne weiterzuführen.

Erich Schlicht In Memoriam: Erich Schlicht

geboren am 22.7.1908
Studienrat am Lehrter Gymnasium
Gründer und langjähriger Vorsitzender des RGF
seit 1973 Ehrenpräsident
Die vorangegangenen Schilderungen über die Gründung des Rudervereins können den Umfang der Arbeit, des Zeitaufwandes und des persönlichen Einsatzes unseres Ehrenvorsitzenden Erich Schlicht, der nicht locker ließ, bis, ausgehend von einer fixen Idee, tatsächlich ein Ruderverein ins Leben gerufen wurde, sicherlich nur andeutungsweise erahnen lassen. Die unzähligen Besuche bei Behörden, die Suche nach den Gründungsmitgliedern, das Sammeln von Geldspenden, die Formalitäten wie Satzung, Versicherungsabschlüsse etc. anschließend der Bau eines Steges, die Bootsbeschaffung, die Herrichtung des Gebäudes und "last not least" der eigentliche Ruderbetrieb: alles lag in den ersten Jahren hauptsächlich in seinen Händen. Dank seiner unermüdlichen Initiativen und seines persönlichen Einsatzes war das, was viele vorher nie für möglich gehalten hatten, Realität geworden: Ein Ruderverein, der nunmehr heute sein 40jähriges Jubiläum gefeiert hat und der bis heute über 500 Mitgliedern die Möglichkeit gegeben hat, den Rudersport auszuüben und darüber hinaus noch am geselligen Vereinsleben teilzunehmen, bei dem viele Mitglieder sich als Teil einer großen Ruderfamilie verstehen. Auch dies ist Erich Schlichts Verdienst; denn er hat mit seiner Persönlichkeit den Verein in seinem Charakter auf Jahre hinaus geprägt. Erich Schlich verstarb im Juli 1987, kurz vor der Vollendung seines 79. Lebensjahres. Wir sind ihm für alles sehr dankbar.

Kurt Hänsel In Memoriam: Kurt Hänsel

geboren am 6.l0.1922
verstorben am 6. 4.2000
Gründungsmitglied des RGF
1. Vorsitzender von 1977 bis 1997
Das Gründungsmitglied Kurt Hänsel trat in den schwierigen Anfangsjahren als "Geschäftsführer" des RGF hervor. Ihm oblag es, den formellen Teil der Vereinsführung wie Korrespondenzen, die Kassenführung, die Pressearbeit und was sonst noch so an formalen Dingen erforderlich war, zu erledigen. Aufgrund seines umfangreichen Wissens auf diesen Gebieten und seiner steten Sachlichkeit, gelang ihm dies hervorragend und brachte ihm hohe Anerkennung ein. Bis auf zwei Legislaturperioden, in denen er aus beruflichen Gründen in Süddeutschland weilte, hat er sich immer wieder zur Vorstandsarbeit zur Verfügung gestellt, so dass er es auf insgesamt 34 Jahre aktive Vorstandsarbeit brachte. Dafür wurde ihm 1979 vom Kreissportbund die goldene Ehrennadel für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit im Sportverein verliehen. Seit 1977 leitete er den RGF als 1. Vorsitzender. Obwohl er selbst nie ruderte, ist er durch seine über viele Jahre wegweisende Geschäftstätigkeit mit dem RGF so verwurzelt, dass er für uns unentbehrlich und der Verein ebenso Bestandteil seines Lebens geworden ist. Er verstand es mit seiner ausgeglichenen ruhigen Art immer wieder, die "ideensprühenden" Ruderinnen und Ruderer sanft auf den Weg zu lenken, der auch in der Realität den erhofften Erfolg erbringen konnte. Als erster Vorsitzender war er seit Ende der achziger Jahre maßgeblich an der Planung, Vorbereitung und Umsetzung des Neubauvorhabens beteiligt. In vielen Bauausschusssitzungen brachte er seine Ideen und Bedenken ein und erwieß sich bei den zahlreichen Behördengängen als hartnäckiger Verhandlungspartner. Dass unsere neue Rudersportanlage nach nur vier Jahren Bauzeit im August 1996 eingeweiht werden konnte, verdanken wir zu einem erheblichen Teil dem Einsatz und der Sparsamkeit von Kurt Hänsel. Im Rahmen der Sportlerehrung der Stadt Lehrte wurde er am 18.03.97 für seine Vorstandsarbeit und seine Verdienste im Zusammenhang mit dem Neubau geehrt. Bei der Jahreshauptversammlung 1997 übergab Kurt Hänsel nach 20 Jahren Tätigkeit als Vorsitzender das "Steuer" des Vereins an Rüdiger Halupczok und Lutz Kotter und wurde hierauf zum Ehrenvorsitzenden des RGF ernannt.

Im Jahre 2000, am 6. April, verstarb Kurt Hänsel im Alter von 77 Jahren. Zahlreiche trauernde Vereinsmitglieder erwiesen ihm die letzte Ehre. Er hat für den Verein Unschätzbares geleistet, dafür danken wir ihm!

Sascha Klopp In Memoriam: Sascha Klopp

geboren am 05.03.1976
verstorben am 11.09.2016
Durch einen tragischen Verkehrsunfall haben wir im Jahr 2016 ein Mitglied unserer Ruderfamilie verloren. Bei einem Fahrradunfall ist Sascha Klopp so schwer verletzt worden, dass er sich von den Verletzungen nicht erholt hat. Diese Nachricht hat uns schmerzlich getroffen. Wir alle sind sehr traurig, dass unser Ruderkamerad und guter Freund nicht mehr bei uns sein kann. Es ist noch immer nicht zu begreifen - noch eine Woche zuvor ist er gemeinsam mit uns gerudert und dann plötzlich mitten aus dem Leben gerissen worden.
Viele von uns kannten Sascha schon seit vielen Jahren. Bereits mit 11 Jahren ist er als Kind zum RGF gekommen. Nachdem er viele Jahre aktiv gerudert ist hat er sich immens in das Neubauvorhaben des RGFs eingebracht und gehörte mit 202 Arbeitsstunden zu den zehn Hauptakteuren. Legendär ist eine Berechnung nach dem Satz des Pythagoras beim Innenausbau. Sein mathematisches Interesse setzte sich durch. Während seiner Studienzeit hat er sich dem Marathonrudern verschrieben. Er nahm in Lüttich, am Genfer-See-Marathon am Wesermarathon und natürlich am Rheinmarathon teil. In den Jahren 98 und 99 hat Sascha in einer Vereinsmannschaft mit Lutz und Rüdiger die "24 Stunden von Berlin" zweimal gewonnen mit 224 km und 226 km. In der Zeit der Familiengründung hat Sascha ruderrisch pausiert. In den letzten Jahren ist er gemeinsam mit seiner Frau Ilka und seinen Kindern wieder ganz aktiv in die Vereinsgestaltung und in den Ruderbetrieb zurückgekehrt. Kaum eine Veranstaltung hat ohne Sascha stattgefunden.
Sascha ist mit seinem liebenswerten Wesen schnell jedem ans Herz gewachsen. Er hat mit angepackt, wo er konnte. Ein Mensch, der anderen Menschen viel Gutes tat und Freude bereitete. Die letzten Sommerlager mit Sascha und vor allem auch eine Wanderfahrt im Mai 2016, die wir im kleinen Kreis ganz ohne familiäre Verpflichtung unternommen haben, werden unvergessen im Gedächtnis bleiben. Dank Sascha haben wir auch andere Seiten der Mecklenburgischen Seenplatte und Ihrer Wäldern kennengelernt. Wir haben etwas über Portale, Pokemons und Virtuelle Welten erfahren. Denn hier war Sascha unschlagbar. Das war seine Welt, in die er immer wieder abtauchen konnte.
Er hat unsere Herzen bereichert. Wir werden ihn schmerzlich vermissen. In unseren Gedanken sind wir bei Ilka und Ihren Kindern Lara, Pia, Noah und Levi. Wir werden die fünf unterstützen, wo wir nur können und Ihnen zur Seite stehen. Wir denken an einen ganz besonderen Menschen, den wir kennenlernen durften, wir denken an Sascha Klopp

In Memoriam: Bernhard Bosch

Langjähriger 2. Vorsitzender / Ehrenvorsitzender
Verstorben am 04.11.2017 im Alter von 90 Jahren

Im Jahre 2011 taufte Berhard Bosch den Achter "Wilhelm Busch"
Bernhard Bosch
Am 4.11.2017 ist unser Ehrenvorsitzender, Bernhard Bosch, im Alter von 90 Jahren verstorben. Seit der Gründung des Vereins prägte Bernhard Bosch mit Sachverstand, praktischer Unterstützung und langjähriger, aktiver Vorstandsarbeit die Geschicke des RGF. Sei es mit vielerlei Material aus seinem Baugeschäft, Ausleihe von Bussen für Regatten, Wanderfahrten und Sommerlager oder LKWs für Transporte: stets fanden die Aktiven des RGF bei ihm ein offenes Ohr, offene Türen und Vertrauen. - Kaum messbar war auch seine positive Ausstrahlung bei informellen Gesprächen mit Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Sportverbänden, die manchen aufwändigen Schriftverkehr erübrigte. Als die Existenz des RGF durch den Ausbau des Mittellandkanals auf dem Spiel stand, war Bernhard Bosch von der ersten Vermessung des neuen Grundstücks über die Baumaßnahmen bis zur Einweihung der neuen Anlage stets mit Rat und Tat dabei. Bei keinem Anrudern, den Bootstaufen und Veranstaltungen mochte er auch noch mit 90 Jahren fehlen. Bis heute interessierten ihn das sportliche Tun, die Bau- und Erweiterungsschritte und besonders der seit Gründung des RGF prägende Zusammenhalt der Ruderfamilie. Wir werden in seinem Sinne weiter arbeiten und ihn in guter Erinnerung behalten. (Jochen Strehlau)

In Memoriam: Markus Berger

Langjähriger 2. Vorsitzender
Verstorben am 20.10.2019 im Alter von 51 Jahren

Liebe Vereinsmitglieder,

mit großer Erschütterung geben wir bekannt, dass unser Vereinsmitglied und
stellvertretender Vorsitzender Markus Berger viel zu früh und für uns alle
unerwartet im Alter von 51 Jahren verstorben ist.

Tiefe Traurigkeit erfasst uns. Wir können es nicht begreifen.
Markus hinterlässt eine große Lücke.

Markus Berger
Wir werden Markus und seine Art, auf andere zuzugehen
und Probleme anzufassen, schmerzlich vermissen.

Markus war seit fast 20 Jahren Mitglied des RGF. Und seit über 10 Jahren leitete er
den Ruderverein von der zweiten Position aus. Noch im Frühjahr hat er es
abgelehnt, den Vorsitz des Vereins zu übernehmen. Seine Arbeitszeit ließ ihm
ohnehin schon zu wenig Zeit für die Familie.

Die Familie war der Mittelpunkt seines Lebens. Wir trauern mit seiner Familie um
einen ganz besonderen Menschen. In unseren Gedanken sind wir bei Moni, Frauke,
Steffen und Lennard und wünschen ihnen viel Kraft in dieser schweren Zeit.

Mit seiner ruhigen, besonnenen Art hat Markus immer jedem geholfen, der
Ratschläge brauchte. Trotz der wenigen Freizeit die er hatte, brachte er sich immer
wieder mit seinem ausgeprägten Verantwortungsgefühl ein.

Es fiel ihm schwer "Nein" zu sagen.
Zuletzt hat er sich mit großem Engagement und Begeisterung in das Projekt
Bootshallen-Neubau gestürzt und zur positiven Entwicklung der Bauplanung
beigetragen. Gemeinsam haben wir große Pläne geschaffen.
Wir werden seine Ideen fortsetzen.

Er wird uns unvergessen bleiben.
Danke für die Zeit, die wir mit dir verbringen durften.
Wir werden Markus schmerzlich vermissen.

Für den Vorstand des Rudervereins
Cornelia Kampmann
Markus Berger



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