Start in Winsen Pfingsten auf der Aller

Am Samstag den 07.06.03 ging es mit 15 Teilnehmern, drei Vieren (Hanno von Hinkelsmark, Hans Huckebein und Onkel Fritz) und zwei Bussen los Richtung Winsen an der Aller. Dort wurden die Boote aufgeriggert und über einen etwas zu kurzen Steg ins Wasser gelassen. Trotz des warmen Wetters hatten alle viel Spaß. Die Strecke war sehr abwechslungsreich durch drei Schleusen und zwei Kilometern auf der Leine. Dazu kamen noch die netten Bekanntschaften mit freundlichen Kanuten und schnellen Motorbooten. Nach 40km kamen wir in Hodenhagen an (leider haben wir nicht den Serengeti Park besucht).
Die Boote ließen wir auf dem Campingplatz (besser gesagt Wiese/ Acker) und gingen zu unserem Quartier, einer Turnhalle, etwa 500 m entfernt. Der Abend verlief sehr harmonisch mit Nudelnessen, Allerbaden und Eis. Bis auf die Tatsache, dass es etwas warm und stickig in unserem Quartier war, konnten wir uns nicht beschweren.
Am Sonntag stieß Jochen Strehlau noch zu uns. Er wollte aber nur für einen Tag bleiben. Es sollte eigentlich eine ganz nette 54km Tour werden. Es wurde wettertechnisch gesehen eine sehr abwechslungsreiche Fahrt: Von drückend schwül und heiß, Gewitter, Regen, Sturm bis hin zu 60 cm großen Wellen war alles mit dabei. Zwischendurch mussten wir auch zweimal anlegen: Das erste Mal flüchteten wir vor einem Gewitter. An der Stelle machten wir dann spontan unsere Mittagspause und ein Foto, wie sich 16 Leute vor einem Regenschauer in einem VW- Bus und unter der Heckklappe ins Trockene retten, obwohl der Bus mit viel Gepäck belegt war. Als endlich wieder die Sonne hervorkam und wir weiter ruderten, fing es nach ein paar Kilometern wieder an zu regnen. Deshalb legten wir in Westen (der Ort heißt wirklich so) an. Dort durften wir uns mit ein paar anderen nassen Leuten in der Kirche unterstellen und uns mit Harribos und Keksen trösten. Aber jeder Regenschauer ist irgendwann mal zu Ende und so konnten wir bald weiter rudern. Zunächst ging auch alles gut, aber auf den letzten zwei Kilometern frischte der Wind stark auf (60 cm hohe Wellen mit Schaumkronen). Gott sei Dank war es nicht mehr weit bis zu unserem Ziel: dem Verdener Ruderverein. Kurz nachdem wir angekommen waren, ging ein wolkenbruchartiger Regen nieder. Christian , Jochen, Bärbel Matthias Arnold und ich fuhren mit dem Bus nach Hodenhagen zurück, um das andere Auto und den Hänger zu holen und um Jochen zu seinem Auto zu bringen. In Hodenhagen legte gerade eine Gruppe Ruderer aus Dortmund an. (die sahen etwas durchnäßt aus).
Am Montag ging es die letzten sieben Kilometer auf der Aller und dann auf der Weser weiter (insgesamt 30 Kilometer). Das Wetter hatte sich gebessert und es wurde eine nette Fahrt. Nach ca. 3 Kilometern auf der Weser, bei Langwedel, tauchte ein Hindernis auf: ein Wehr. Glücklicherweise mussten wir die Boote an dieser Stelle nicht umtragen, sondern konnten die neben dem Wehr gebaute Spezialkonstruktion benutzen: eine Wagen auf Schienen, den man ins Wasser hinein lassen und mit Boot wieder rausziehen kann. Der Wagen wird dann auf die andere Seite des Wehres geschoben und das Boot auf die gleiche Art und Weise ins Wasser gelassen. Mittags gingen wir für eine Pause kurz an Land. Die letzten Kilometer auf der Weser wurden danach recht schnell bewältigt, so dass wir ohne Probleme unser Ziel erreichten. (Bollen in der Nähe von Mahndorf). Die Boote wurden schnell abgeriggert und verladen. Es ist übrigens erstaunlich, wie schnell Kinder ihre Meinung ändern können: im Boot wollten sie alle baden. Beim Verladen entdeckten sie auf einer Koppel Pferde und schon war das Baden vergessen. Nachdem wir die Boote vollständig verladen hatten durften wir noch mal kurz in die Weser springen. Gegen halb acht waren wir dann wieder glücklich und mit vielen schönen Eindrücken und Erfahrungen wieder im Verein.
(Christoph Gahre)


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