Mit viel Fleiß und Einsatz wurde das Vereinsgelände und die Bootshallen aus dem Winterschlaf geweckt und von den Mitgliedern für das Anrudern fertig gemacht. Der neue Außentrainingsraum mit Leichtdach und die Bierzeltgarnituren unter der Kastanie luden die zahlreichen Besucher zum Verweilen ein.
Pünktlich um 15:00 Uhr begrüßten die Vorsitzende Cornelia Kampmann und ihr Stellvertreter Roul Vierke die anwesenden Sportler und ihre Gäste. Sie ließen die vergangene Saison Revue passieren und konnten stolz vier Landesmeistertitel verkünden. Für den letzten Titel erhielt Finnja Meyfeld die soeben erst zugesandte Medaille der Ergometer-Landesmeisterschaft. Roul Vierke verteilte Urkunden und Anstecker für die sogenannten Fahrtenabzeichen. Abhängig vom Alter und Geschlecht müssen bestimmte Kilometerleistungen erbracht werden. Kilometersiegerin war Ilka Klopp mit 3650 geruderten Kilometern. Insgesamt waren es 35 Fahrtenabzeichen, was im Schnitt der letzten Jahre lag und dem RGF immer vordere Plätze beim Fahrtenwettbewerb der Niedersächsischen Rudervereine einbrachte. Besonders gewürdigt wurden die „runden“ Abzeichen: Lutz Kotter 25-mal erfüllt, Silvia Kotter und Cornelia Kampmann 15-mal, Oliver Bindseil 20-mal. Die Vereins-Kilometerleistung lag mit 53715 Kilometern wieder auf dem Vor-Corona-Level.
Die Rede der Gäste hielt in diesem Jahr der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Sehnde Ralf Marotzke. Er würdigte die Entwicklung bei der Jugendarbeit und der Gestaltung des Geländes. Zusätzlich hatte er sorgsam recherchiert und konnte launig die Unterschiede zwischen Rennrudern (auf dem schnellsten Wege mit hohem Kalorienverbrauch) und Wanderrudern (auf dem schönsten Wege mit Kalorienaufnahmepause) aufzählen.
Der Höhepunkt war die Taufe des nagelneuen Kindervierers, für den die Verwaltungswartin Klara Leibold und die Vorsitzende aus allen möglichen Quellen Fördergeld gesammelt haben. Die Bootsfinanzierung erfolgte neben dem eigenem Anteil aus Mitteln der Stadt Sehnde, dem Regionssportbund, dem Ortsrat Lehrte, der Lotto-Sportstiftung sowie dem Sparkassen Sportfonds. Roul Vierke erklärte: „So ein Boot hatten wir schon lange auf der Wunschliste. Das alte ist über 25 Jahre alt und eher für größere Kinder und Junioren geeignet.“
Die Durchführung der Taufe mit einem Glas Sekt oblag Annika Neitz als Stellvertreterin für den Sparkassen Sportfonds: „ Ich taufe dich auf den Namen „Spirrlifix“. Dies ist ein weniger bekannter Name aus den Werken Wilhelm Buschs aus der Erzählung Eduards Traum. Für das Kinderboot symbolisiert der Name Quirligkeit und Schnelligkeit.
Dann ging es für das Taufboot und einige der anderen Boote auf das Wasser zum offiziellen Anrudern. Pünktlich zum Ablegens des Achters „Wilhelm Busch“ war der Lehrter Bürgermeister Frank Prüße eingetroffen, der in diesem Jahr mit dem Startkommando an der Reihe war. Danach ging es zum gemütlichen Teil mit Kaffee und Kuchen und Grillgut über. Für die laufende Saison stehen die Veranstaltungstermine bereits wieder Schlange: Regatten, Marathons und Wanderfahrten. (Rüdiger Halupczok)