Freitag, den 09.08. ging es auf zur Weser. Der ein oder andere wird sich bei der Kombination Jugendwanderfahrt und Weser denken, dass es das doch häufiger gab. Korrekt – wegen kurzfristiger Planung nahmen wir erneut die Weser als Gewässer, da es nicht zu weit entfernt ist, damit wir am Freitagabend noch rudern können und wir das Gewässer schon kennenlernen.
Da viele noch Schule hatten (unter anderem bis 16 Uhr), sind wir erst nachmittags am Verein zu verschiedenen Zeiten los gefahren. Nachdem alle 17 Teilnehmenden beim Campingplatz in Bad Karlshafen angekommen waren und die Boote aufgeriggert wurden, konnten wir bei leichtem Sonnenschein auch endlich los rudern. 23 km hieß es zu bewältigen – und am Besten bevor die Sonne untergeht. Obwohl es nur 23km waren, gab es ein paar interessante Naturereignisse. Nach ca. der Hälfte wurde es immer dunkler, woraufhin es bald zu regnen, so dass alle schön nass wurde. Da es aber noch recht warm war, interessierte dies nur diejenigen, die steuern mussten.
Nachdem der Regen aufhörte, kam die Sonne noch ein bisschen über dem Weser Bergland raus, wodurch zwei Regenbögen auftauchten. Einer hatte eines seiner Enden sogar direkt neben uns auf dem Ufer und wanderte über Kilometer hinweg neben uns her!
Nach 1 ½ Stunden kamen wir auch in Höxter an, wo der Landdienst in Form von Finnja M. und Svea
schon auf uns wartete. Nachdem die Boote aus dem Wasser waren, wurden die Luftmatratzen und
Schlafsäcke ausgebreitet, auf die Pizza gewartet und/oder kalt geduscht (warmes Wasser gab es
nicht). Nach ein bisschen Planung für den nächsten Tag ging es auch schon schlafen.
Da unsere Kontaktperson aus dem Ruderverein Bodenwerder, wo wir am Samstagabend schlafen
wollten meinte, dass wir besser früher als später auftauchen sollte, da am Abend das Lichterfest
stattfand, sind wir zeitig aufgestanden, so dass wir um 9:30 Uhr losrudern konnten. Mit einer
längeren Badepause aus den Booten heraus und Mittagspause in Polle kamen wir gut voran. Kurz
bevor wir nach 43 Kilometern in Bodenwerder waren, wurden wir von der Wasserschutzpolizei
aufgesammelt, da der Bereich aufgrund des Lichterfests eigentlich gesperrt war. Nachdem diese uns
zum Steg brachte, wo uns die DLRG freudig annahm, kam auch der Bürgermeister Bodenwerders, um
mit uns die Gegebenheiten zu klären. Da beim Lichterfest auch Feuerwerk gezündet wird, lag auf der
Weserseite des Rudervereins einiges an Sprengstoff, weshalb wir nicht im Ruderverein schlafen
durften. Stattdessen wurden wir in der Turnhalle in der Stadt untergebracht, wodurch wir wesentlich
mehr Platz, weicherer Schlafmöglichkeiten (Weichbodenmatten + Luftmatratzen) und keine Kosten
hatten.
Zusätzlich zu dem Upgrade der Unterkunft gab uns der Bürgermeister jeweils eine Freikarte für das
spätere Lichterfest als Entschädigung für die Unannehmlichkeiten (Was für ein Pech wir aber auch
hatten 😉).
Da wir aber nicht zu Fuß zur Halle konnten, da ja alles abgesperrt war, wurden wir in zwei Rutschen
vom DLRG per Auto gefahren. Während die erste Hälfte auf dem Weg zur Halle war, warteten wir
restlichen außerhalb des abgesperrten Bereichs zusammen mit der Bundeswehr auf unseren
Transport. Da es ein wenig dauerte, hielten wir ein wenig Smalltalk mit dem Verantwortlichen und
erfuhren was alle seine Zeichen auf seiner Uniform bedeuteten.
Während die Autofahrer die Autos und den Hänger vom Startpunkt abholten und zum Ziel brachten,
tobten alle anderen sich mit den Gerätschaften der Halle aus, egal ob Bälle, Rollbretter,
Kletterparkour oder Schwungtuch. Am Abend ging es dann gemeinsam zum Lichterfest, wo es ca.
eine halbe Stunde koordiniertes Feuerwerk, Lichtershow, die die ganze Nacht erhellte und
passender, lauter Musik gab. Alle waren begeistert von der Show!
Am nächsten Morgen wanderten wir ca. 15 Minuten zu unseren Booten auf der anderen Weserseite,
durch das jetzt nicht mehr gesperrte Bodenwerder. Mit guter Strömung und einer stark scheinenden
Sonne waren wir schnell bei unserer Mittagspause in Hameln angekommen. Danach ging es durch
die Hamelner Schleuse, die wir für uns ganz allein hatten. Mit noch einer kurzen Badepause
zwischendurch kamen wir nach 42 Kilometern in Großwieden an, riggerten ab, luden auf und
machten uns auf den Weg nach Hause.
Alle waren sich einig, dass es eine sehr schöne Wanderfahrt war!