Schwedencamp 2021

Am 29.07.2021 begann das Schwedencamp der deutschen Ruderjugend für Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren. Mit dabei waren aus dem RGF: Inken (Sie war als Betreuerin dabei), Malte, Niklas, Finnja und Finja.

Nachdem wir in Schweden auf dem Campingplatz in Lennartsfors unser Lager aufgeschlagen haben, haben wir die gesamte erste Woche mit kleineren Rudertouren, Wanderungen und dem Erkunden der Umgebung verbracht. Zum Beispiel haben wir getestet, wie es sich in der Hängematte schläft (Fazit: total gut!), wie man diese aufbaut und wie man am besten eine Plane darüber spannt, falls es regnet. Ab und zu sind wir zu Inseln gerudert und haben dort den Tag mit Baden und Gruppenspielen verbracht. Außerdem haben wir zwei Nächte auf einer Insel übernachtet und haben dort in Kochgruppen das Kochen auf einem Trangia-Campingkocher gelernt. Zum Kochen mussten wir uns selbst Kochlöffel oder eher „Kochinstrumente“ (Löffel waren es nur in seltenen Fällen) schnitzen. Auf dieser Insel haben wir dann auch alle einmal die Erfahrung gemacht/bzw. gelernt, welche Dinge man wirklich braucht und was nun wirklich überflüssiges Gepäck ist, wie man sein Gepäck optimal in Wassersäcke gestopft bekommt, wie man Wassersäcke auch wasserdicht verschließt, damit sie ihren Zweck erfüllen und wie man sich am besten im Wald und See die Haare wäscht. Bei den Wanderungen haben wir diverse Blaubeeren gepflückt (oder direkt gegessen) und Pilze gesammelt. Teilweise durften wir uns selbst aussuchen, wozu wir Lust haben. Zum Beispiel waren einmal nur Finnja und ich (Finja) mit Inken wandern und Pilze sammeln, während eine andere Gruppe im Camp geblieben ist und eine andere Gruppe rudern war.

Die zwei Nächte auf der Insel waren dann eine Vorbereitung auf die mehrtägige Wanderfahrt in der zweiten Woche des Camps. In dieser Woche wurden wir dann auch von Tag zu Tag schneller im Hängematten abbauen, Gepäck zusammensuchen, Essenskisten packen, Boote beladen und im anschließenden ablegen, wo man natürlich gut aufgepasst hat, dass man ja keinen Stein trifft. Gleich  am ersten Tag sind wir nämlich mitten auf dem See auf einen Stein gefahren, den man kaum sehen konnte. Es ist zwar alles gut gegangen, aber danach waren wir alle deutlich vorsichtiger, vor allem, weil uns in der ersten Woche schon ganz ungünstig ein Boot kaputt gegangen ist (wir konnten aber alles gut flicken). Auf der Wanderfahrt sind wir auch durch das Aquädukt in Håverud gefahren. Das war sehr spektakulär und dort waren wir eine echte Touristenattraktion, wir wurden total viel fotografiert. Außerdem sind wir extrem viel geschleust. An einem Tag sind wir durch 7 Schleusen mit insgesamt 13 Schleusenkammern gefahren. Den Tag darauf waren es dann nur 9 Schleusenkammern, aber trotzdem konnte man die Schleusen gut nutzen, um seine Steuerkünste zu verbessern, um Essen zwischen den Booten hin und her zu werfen, um Pause zu machen und um die  tollen Schleusen zu bewundern. Die schwedischen Schleusen im Dalsland/Värmland sind einfach in den Felsen gesprengt und mit ein paar Holzbalken versehen, die deutschen Schleusen sind dagegen langweilig!

Am letzten Tag sind wir noch über den Vänern, den größten Binnensee in der EU und den drittgrößten in ganz Europa, gerudert. Am Rand des Sees waren viele schöne kleine Inseln und Felsen. Zum Glück gab es dort eine vorgegebene Fahrrinne, allerdings musste man, wenn man diese einhalten wollte, ziemlich Slalom um die Bojen fahren. Am Ende der Wanderfahrt durften wir uns dann in kleinen Hütten auf dem Campingplatz in Mellerud über ein richtiges Bett freuen.

Die Fahrt hat uns allen insgesamt sehr gut gefallen! Danke dafür auch nochmal an die deutsche Ruderjugend und alle Betreuer/innen, die alles so gut organisiert haben!

Bericht: Finja Kotter