Die Sehnsucht nach Meer trieb 14 Ruderinnen und Ruderer Richtung Ostsee, genauer nach Anklam, um auf Peene und Stettiner Haff frische Luft zu schnuppern. Die elf aus Hildesheim und drei vom RGF Sehnde reisten mit Bahn und Vereinsbus am Freitagabend an und wurden gleich vom Stadtfest mit Rummel, Fischbrötchen und Bühnen direkt neben dem Anklamer Ruderclub an der Peene empfangen. Dass wir mit Grillabend am Ruderclub und Connys leckeren Salaten starteten war gleich entspannt.
Der erste Rudertag begann früh bei grauem Himmel. Die beiden Vierer und ein Dreier waren schnell im Wasser und es ging stromauf die Peene entlang durch beschauliche Auenlandschaft. Plan war bis Jarmen zu kommen, aber war das nicht ein bisschen viel (54 Tageskilometer)? Und dann kam Nieselregen, sodass wir bei Stolpe erstmal eine kleine Frühstückspause eingelegt haben. Kaum wieder auf dem Wasser war der Regen vorbei, und wir ruderten weiter über die stille Peene. War da nicht ein Fischadler? Ein Stück vor Jarmen, bei km 68 fanden wir aber, es sei Zeit zum Umkehren und suchten Anlegemöglichkeit. Die Einfahrt Richtung Gutzkow in einen kleinen Nebenarm ist nicht zu empfehlen, ziemlich mit Pflanzen am Verlanden und die Schwäne mit ihren großen grauen Jungen fauchten böse. An der Einfahrt war aber eine kleine Anlegemöglichkeit zur Mittagspause. Geruhsam ging es mit zunehmenden Sonnenstrahlen zurück nach Anklam, wo uns nach 45 Tageskilometern das Abendessen im Anklamer Hof erwartete. Und danach war natürlich noch Ross Anthony auf der Hauptbühne an der Peene zu hören!
Sonntag legten wir in die andere Richtung ab. Nach 9 km öffnet sich die Peene, nach Nordwesten weiter als Peenestrom, nach Osten ins Stettiner Haff. Unser Ziel war Usedom Stadt, also ruderten wir über fast glattes Wasser bei schwachem Wind ostwärts. Ein großer Pulk Kormorane war zum Fischen unterwegs, der uns bald zum Pausenkaffe an der Hubbrücke Karnin geleitete. Dort ist eine Marina, in der man anlegen kann. Und um die Ecke steht ein netter Kioskwagen mit Kaffee. Übers offene Haff war bald die Einfahrt zum Usedomer See erreicht und in weiteren ca 4 km die Marina von Usedom Stadt zur Mittagspause. Zurück gings die gleiche Strecke nach Anklam, wo uns nach dem Booteputzen die Pizzeria am Marktplatz mit unterhaltsamer Bedienung erwartete. Wegen der langen Anfahrt ging es Montagvormittag leider wieder nachhause. Tja, zwei Rudertage sind nicht viel. Aber vielleicht schaffen wir mal längere Tour rund um Usedom?
Bericht & Bilder: Fritz Weskott (HRC)