Passend zum #Worldcleanupday organisierte das erst 2021 gegründete J(ugend)-Team am 18.09. eine Müllsammelaktion. Innerhalb von etwa 1,5 Stunden konnten über zehn große Müllsäcke mit knapp 100 Kilo Müll gesammelt werden! Beteiligt waren insgesamt 15 Jugendliche, welche Müll entlang des Kanalufers und aus den Grünstreifen sammelten.
Finja, Mitglied des J-Team, äußerte sich dazu wie folgt: „Besonders erschreckend fand ich die Menge an Müll, die so wenig Leute innerhalb eines doch recht kurz bemessenen Zeitraums sammeln konnten. Wir sind alle getrennte Routen gelaufen, sodass jede Kleingruppe einen eigenen Abschnitt zum Sammeln hatte.“
Jule, ebenfalls J-Team-Mitglied und Umweltbeauftragte des RGF, äußerte sich betrübt über die Zustände besonders an Bänken am Mittellandkanal sowie an der Schleuse Bolzum. „An fast jeder Bank am Kanal befinden sich Mülleimer, aber leider werden diese zu selten genutzt. Wir mussten feststellen, dass oft direkt um die Bänke verteilt sehr viel Müll zu finden ist. Darüber hinaus hatten wir uns von Anfang an das Sammeln an der Schleuse vorgenommen, ein beliebter Platz zum Angeln und Verweilen an langen Sommerabenden, vor allem bei Jüngeren. In Sozialen Netzwerken hatten sich Sehnder wiederholt über die Zustände dort beschwert. Leider gibt es im Bereich der Schleuse jedoch keinen einzigen Mülleimer, sodass nicht mal die Möglichkeit besteht, Abfall vor Ort zu entsorgen.“
Von vielem kleinen Müll, wie Zigarettenstummel, über Bierflaschen bis zu einem Minikühlschrank und einem LKW-Reifen haben die Jugendlichen einiges gefunden. Unter den älteren war sicherlich der Fund einer „echten“ Capri-Sonne ein Highlight, da es diese ja nicht mehr gibt. Jedoch altersmäßig wohl ungeschlagen war eine leere Bierdose, die laut Mindesthaltbarkeitsdatum bereits 1997 abgelaufen wäre. Man kann nur mutmaßen, dass die Dose aber wohl bereits Mitte der 90er am Kanal geleert und mit einem Wurf ins Gebüsch entsorgt worden war. Etwa ein Viertel Jahrhundert später wurde die Dose nun gefunden und findet ihren Weg in die Mülltonne. Damit ist die Dose wohl älter als jeder Teilnehmer des Clean-Ups am Ruderverein.
Als Fazit zur Aktion lässt sich zusammenfassend sagen – wir sind glücklich mit dem, was wir leisten konnten und sind uns sicher: Das muss wiederholt werden! Darüber hinaus hoffen wir durch unsere Aktion mehr Menschen zu einer korrekten Entsorgung von Abfall animieren zu können, damit weniger Müll in der Natur landet, sondern möglichst wieder dem Recyclingkreislauf zugeführt werden kann.