Oder: Auf den Spuren Fontanes (Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland) und Schinkels (Meister des Klassizismus) unterwegs
Endlich war es wieder soweit: 17 Frauen vom RGF und Gäste aus befreundeten Vereinen in Hildesheim und Wolfsburg fuhren am Freitag früh bzw. bei bestehenden Arbeitsverpflichtungen auch mittags ins Brandenburgische Neuruppin. Bereits am Nachmittag konnten nach Beziehen der Quartiere im Ruderclub Neuruppin die Boot zu Wasser gelassen werden für eine Tour von knapp 17 km. Bei herbstlichem Wetter schlug der See bereits deutliche Wellen… Die Wolken sahen zwar nach Regen aus, verschonten uns jedoch noch.
Am Samstag übten wir das wettergerechte Umkleiden umso mehr. Ohne wirklich durchzuregnen, meisterten wir, vorbei an Altruppin, die Schleuse zum Molchowsee und genossen das Sightseeing der picobello angelegten Wassergrundstücke mit allerlei Anregungen und Fotomotiven. Dann wieder Natur pur: Enten ruhten verschlafen am Ufer, Schilfgürtel rauschten und Bäume hingen über das Wasser. Mittags kehrten wir auf einem Wasserwanderrastplatz ein und landeten am Sandstrand an. Diese Rechnung hatten wir ohne die Wirtin gemacht – die unmissverständlich unsere Tafel aufhob. Es muss ein Geist gewesen sein, denn sonst waren alle Begegnungen freundlich und weiterempfehlenswert. Nach 35 Kilometern kamen wir hungrig, aber zufrieden, zuhause an und tafelten in unserem „Saal“ über dem See mit tollem Blick bei frischem Kaffee und 100 Köstlichkeiten.
Der Blick vom See auf die Stadt hatte uns neugierig gemacht: eine Backsteinkirche mit zwei Türmen direkt am See, breite Straßen gesäumt von zweistöckigen klassizistischen Häusern mit beeindruckenden Plätzen, weitere Kirchen, Verwaltungs- und Versorgungseinrichtungen zeugten von der Bedeutung dieser ca 32.000 Einwohner zählenden Stadt mit Universität im weiteren Einzugsbereich Berlins.
Zum Abschluss des Tages kehrten wir „beim Griechen ein“ und schon war es Sonntag und eine weitere Tour über knapp 19 km stand an. Mit einer Gastruderin, die sich uns spontan anschloss, blieben keine Plätze frei und bei spiegelglattem Wasser ging es nochmals „Gärten und Häuser gucken“, so etwas gibt es bei uns am Kanal nun einmal nicht. Das Wasser war noch badetauglich, es zog jedoch nur noch zwei von uns hinein. Nachdem wir sämtliches Material gereinigt und verstaut, eine letzte warme Dusche genossen und zu Mittag gepicknickt hatten, ging es nach Sehnde zurück, wo wir um 20 Uhr eintrafen.