1963 – Jochen Strehlau auf der Aller – 2023
Für den 18. + 19. Juli 2023 hatten Rüdiger und Uta eine Aller-Wanderfahrt organisiert. Die 64 Jahre alte „Fromme Helene“ ist o.k. und kennt den Fluss von mehreren Touren seit 50 Jahren. Also ging es mit Anhänger und Sechssitzer-PKW für Susi und mich, unterstützt von Maicel und Dirk (HRC Hildesheim) am Morgen bei bestem Ruderwetter, um 22°C, leicht bewölkt, nach Jeversen zum Einsetzen in einer sandigen Bucht ohne Steine. – Problemlos kamen wir durch die erste Schleuse, Marklendorf, noch immer mit Handbetreib per Kurbel. – Leider war die zweite Schleuse, Hademstorf, wegen Baustelle gesperrt. Umtragen am Wehr ist kurz, aber die steile Betontreppe mit den hohen Spundwänden forderte Kraft und Erfahrung. – Bei Hodenhagen gab es eine kurze Pause am neuen, gummigepolsterten Schwimmsteg. Das Café Wiechmann, wo wir auf mancher Wanderfahrt zelten und uns im winzigen Handwaschbecken reinigen konnten, hat neue Inhaber, und die Bäume sind jetzt erheblich größer. – An einer flachen Stelle bei Eilte konnten wir nach 34 km das Boot sicher ablegen, um per PKW zum Quartier zu fahren. Im Krelinger Freizeitzentrum bekamen wir mit Hotelstandard gute Zimmer und konnten im nahen „Düshorner Hof“ mit leckeren Speisen Kräfte auftanken. – Nach einem Rotwein und Klönschnack fanden wir erholsamen Schlaf in völliger Ruhe. – Am Morgen des 19. wurden wir mit reichhaltigem Frühstück gestärkt und konnten bald wieder zum unversehrten und trockenen Boot gelangen. – Die Aller hat derzeit wenig Wasser, so dass wir – vorher nicht zu sehen – an drei Stellen sanft von Kies unter dem Kiel gestoppt wurden. Also: kurz aussteigen, anschieben – und weiter. – In Rethem hielten wir kurz Rast, wieder am perfekten Schwimmsteg. – Zur Mittagszeit erreichten wir den Ort Westen mit der prägnanten Kirche. Nach Anlegen im kleinen Hafen wurden wir von den Wasserfreunden sogar mit kühlen Getränken versorgt. – Entgegen der angekündigten Gewitter im Wetterbericht hatten wir nur für einige Minuten bei Sonne und Wolken einen erfrischenden Schauer. So erreichten wir ohne heftigen Gegenwind nach insgesamt 78 km den RV-Verden, früher unser Übernachtungsort im Zelt, zum Aussetzen des Bootes. – Nach Abriggern und Festzurren fuhren wir reibungslos per Autobahn zurück nach Sehnde. – Nach Abwaschen von Sand und Aller-Rückständen glänzte die alte Helene, die noch für viele Wanderfahrten gut ist, wie neu. – Mag sein, dass es auch für diese Mannschaft weitere, schöne Touren geben kann. – Vielen Dank an das Team, das mir dieses „Jubiläumserlebnis“ ermöglicht hat! (Jochen Strehlau)
Hier geht es zum Fahrtenbericht von 1963 (PDF)!
Bei dieser Ü-60-Fahrt waren alle Teilnehmer und das Boot älter als 60 Jahre!