Niedersächsisches Wanderrudertreffen

Das 31. niedersächsische Wanderrudertreffen fand bei bestem Wetter vom 18. bis 20. August 2023 in Sehnde und Hildesheim statt.  Der Landesruderverband Niedersachsen hatte den Ruderverein für das Große Freie – Lehrte/Sehnde mit der Ausrichtung des diesjährigen Wanderrudertreffens beauftragt. Gemeinsam mit dem Hildesheimer Ruder-Club haben wir unser Ruderrevier Mittellandkanal und Stichkanal Hildesheim vorstellen dürfen.


In diesem Jahr hatten sich 28 Gäste aus folgenden Vereinen angemeldet:
WSV Altwarmbüchen; Ruderklub Normannia Braunschweig; TSV Bremervörde; RV „Weser“ Hameln von 1885; DRC Hannover; 1. FRC Hannover; Leinebagger Hannover; Lüneburger RC Wiking von 1875; SC Magdeburg; PTSG Lübbecke; Oldenburger Ruderverein ORVO; RC Schieder; Ruderclub Stolzenau von 1986; Tangermünder Ruderclub; Wolfsburger Ruder-Club;. Hinzu kamen noch Aktive vom Hildesheimer RC und vom RGF Lehrte/Sehnde, die auf der Vor und Nachfahrt das Team komplettierten.

Die Vorfahrt startete am Freitag 14.30 Uhr mit sechs Vierern beim RGF und endete nach einer Schleusung und 15 km Ruderstrecke beim Hildesheimer RC. Gegen 17.00 Uhr trafen auch die restlichen Teilnehmer*innen ein, früh genug, um am Begrüßungsabend teilzunehmen, der vom Hildesheimer RC gemeinsam mit dem Sommerfest veranstaltet wurde. Als besondere Spezialitäten galten das Hildesheimer Craft-Bier vom Fass und das leckere Spanferkel.
Der Samstag begann mit Frühstück, gefolgt von einer Obleute-Besprechung, auf der Kai Basedow (Landeswanderruderwart) die Bootseinteilung bekannt gab. Gegen 9.00 Uhr erfolgte Abfahrt zur gemeinsamen Rudertour durch die Schleuse Bolzum nach Sehnde, wo eine Mittagspause im Schatten der mächtigen Kastanie sehr willkommen war. Danach ging es zur Schleuse Anderten und zurück, so dass an diesem Tag 33 km auf der Abrechnung standen. Am Ende des Tages gab es ein reichliches Abendessen, kalte Getränke aus dem Kühlwagen oder aus dem Fass und anschließend konnte man über alte Zeiten und neue Pläne fachsimpeln.
Das eigendliche Wanderrudertreffen endete am Sonntag mit einem gemeinsamen Frühstück, wobei der überwältigende Teil der Teilnehmer so mutig war, sich auf die 35- km-Nachfahrt zum Kanuclub Peine und zurück aufzuzumachen. Schön, dass mal so viele Wanderruderer an den Mittellandkanal gekommen waren. Im normalen Betrieb ist das ja eher selten. (Rüdiger Halupczok)


Ein Teilnehmer, Jan Weidner, war so nett, seine persönlichen Eindrücke vom Wanderrudertreffen aufzuschreiben:

Als ich einmal meine Vereinskameraden fragte, wie denn so ein Wanderrudertreffen ablaufen würde, haben sie mir Geschichten von älteren Herrschaften erzählt, die sehr viel Wert auf das Wanderruderabzeichen legen. Dieser Stereotyp ist bei mir haften geblieben. Dieses Jahr habe ich beschlossen, es zu überprüfen und mich kurzerhand beim Wanderrudertreffen des Landesverbands Niedersachsen angemeldet (Spoiler: Dieses Klischee kann ich nicht bestätigen, ganz im Gegenteil: Ich wurde herzlich empfangen obwohl mein Heimatverein in der nördlichsten Spitze von NRW liegt). Die meisten Teilnehmer waren schon am Freitag bei der Vorfahrt dabei gewesen und saßen in geselliger Runde beim Hildesheimer Ruder-Club. Die mit viel Liebe fürs Detail gestaltete Deko auf den Tischen ist sofort aufgefallen. Für den Samstag standen ca. 33 km und eine Schleuse vom Hildesheimer Stichkanal auf den Mittellandkanal auf dem Plan. Dank des gut abgepassten Anrufs bei der Schleuse konnten wir mit minimaler Wartezeit mit sechs Ruderbooten in die Schleusenkammer einfahren, wo sonst Binnenschiffe Platz finden. Vielen wird auch die besondere musikalische Begrüßung beim Anlegen am Steg in Erinnerung bleiben. Der kühle Schatten zur Mittagspause war eine willkommene Abwechslung, genauso wie das gute Essen. Frisch gestärkt sind wir dann in Richtung Schleuse Anderten gestartet. Dort angekommen konnten wir die ca. 10 Binnenschiffe zählen, die auf Einfahrt in die Schleuse warteten. Bevor der Schleusenvorgang fertig war, sind die meisten schon wieder in Richtung Sehnde (MLK km 184) gestartet, um möglichst lange vor den Binnenschiffen bleiben zu können. Der Mittellandkanal ist auf der Strecke nur so breit, dass sich zwei Binnenschiffe überholen oder begegnen können. Alle haben diese Hürde gut gemeistert und sind wohlbehalten wieder in Sehnde eingetroffen. Auf dem Weg dahin baumelte plötzlich eine Überraschung mit Andenken von einer der Brücken. Der im Korb enthaltene Kaffee und die Muffins schmeckten auch bei warmen Außentemperaturen. Als Geschenk hat jeder von uns einen Thermobecher mit einem Karabiner als Griff bekommen. Praktisch und sicherlich bei der nächsten Wanderfahrt wieder im Einsatz. Bei frisch gezapften Biersorten der Region, vielen frischen Salaten und knusprigen Grillgut wurden am Abend viele gute Gespräche geführt. Einige haben uns dann am nächsten Morgen verlassen, viele sind jedoch von Sehnde in Richtung Peine wieder in die Boote gestiegen. Mittagspause war bei einem befreundeten Kanuverein, wo die Gruppe mit belegten Brötchen, dem restlichen Grillgut und Kuchen versorgt wurde. Was bleibt in Erinnerung? Mit Gelassenheit ist auch der Schiffsverkehr trotz Hitze auf dem Mittellandkanal kein Problem. Der Kanal eignet sich auch für ein abkühlendes Bad und Brücken eignen sich für unverhoffte, leckere Überraschungen von oben.
Vor allem wird die tolle Gastfreundschaft und die gute Organisation in Erinnerung bleiben, an dieser Stelle nochmal in Namen aller Teilnehmer ein dickes Dankeschön. Ich werde auf jeden Fall im nächsten Jahr schauen, ob ich wieder teilnehmen kann. (Jan Weidner aus Lübecke)

Die Vorfahrt startete mit einer Wartepause vor der Bolzumer Schleuse. Im Hintergrund: Der Kalimandscharo, eine abgedeckte Kali-Abraumhalde.
Ankunft beim Hildesheimer Ruderclub!
Alle warten auf die offizielle Begrüßung!
Es bleibt Zeit für interessante Gespräche.
Der Vorsitzende des Hildesheimer RC, Hartmut Reinke, und die Vorsitzende des RGF-Lehrte/Sehnde, Cornelia Kampmann, begrüßen die Gäste und erklären den Ablauf.
Die Gäste sitzen im Schatten – bald gibt es Abendessen.
Nach einem langen Abend folgt das reichhaltige Frühstück.
Der Wanderruderwart des LRVN Kai Basedow gibt die Bootseinteilung bekannt.
Bei den vielen netten Leuten ist es eigentlich egal, mit wem man rudert.
Hier kann man noch mal nachsehen, wer mit wem ruderte.
Dann werden die Boote zu Wasser gelassen.
Im Vordergrund das neuste Boot des RGF (Mamma Fittig – jünger als 30 Tage) und im Hintergrund das älteste Boot (Die Fromme Helene – älter als 64 Jahre).
Hans Huckebein legt ab – alle Boote sind nach Wilhelm Busch benannt.
Auch die Tante Trine macht sich auf den Weg! Wer sitzt denn da schon wieder am Steuer?
Der Marathonvierer Donna Clara mit der sportlichen Mannschaft!
Am Ende des Stichkanals erfolgt die Ausfahrt aus der Schleuse Bolzum.
Alle sechs Boote von der Brücke bei der Schleuse!
Noch 800 m bis zum Ziel!
Anlegen beim RGF. Wie in Hildesheim hilft die Vereinsjugend beim Tragen. Vielen Dank!
Mittagspause für die Boote …
… und für die Ruderer
Bei dem Wetter ist der Schatten der Kastanie sehr begehrt.
Ein kühles Getränk, eine Sommersuppe und ein belegtes Fladenbrot zur Pause, dann geht es nach Anderten.
Auf dem Rückweg, kurz nach der Wende gibt es einen Becher als Andenken, gefüllt mit Kaffee und dazu einen Muffin.
Bärbel und Thomas an der Versorgungsstelle!
Es ist für alle etwas da!
Man sieht, es hat Spaß gemacht!
Die Boote werden für den nächsten Tag geparkt!
Bei den munteren Gesprächen wird es schnell dunkel!
Die Vorsitzende des LRVN, Natascha Fieting, überreicht einen Paddelhaken und bedankt sich beim Orga-Team.
In Sehnde waren dies Thomas, Conny ( Mrs. Wanderrudertreffen), Uta, Rüdiger, Bärbel, Ute, Grillmeister Andreas und Barmann Ralf, sowie viele andere. In Hildesheim haben Silke und Rüdiger Schlünzen, Dirk Hülsmeier ihr Team motiviert.
Das war die Strecke: Freitag: Sehnde-Hildesheim / Samstag: Hildesheim – Sehnde – Anderten – Sehnde und am Sonntag: Sehnde – Peine – Sehnde